Wenn Gastritis nur ein Symtom ist…

Der letzte Beitrag zu Curtis’ Fressidrama war leider nun doch nicht der letzte sondern nur bestenfalls der vorletzte Artikel, es ging weiter….

Auch das medizinisch erprobte, verschreibungspflichtige Superfressi ging nicht lange gut, jeden Tag frass Curtis wieder schlechter, so lange bis ich völlig gestresst war und ein geregelter Tagesablauf mit Curtis nicht mehr stattfand – frisst er heute? Wenn er frisst, wie viel? Heute Abend? Morgen? Wenn wir morgen was vorhaben und daher die Routine unterbrochen ist, frisst er trotzdem?

Tagelang frass er nichts, dann wie ein Scheunendrescher, dann nur Fleisch, dann nur Pferdefett, dann gar nichts. Da ich keinerlei Kontrolle mehr über sein Fressverhalten hatte, frass er sich eine kleine Wampe an – wenn er denn mal frass, gab ich ihm soviel er wollte, wer weiß, wann er wieder frisst? Und wenn er dann doch tatsächlich über eine etwas längere Zeit frass, aber ggfl. nur Pferdefleisch mit gaaaaanz viel Pferdefett, dann, ja dann, frass er viel zu viele Kalorien und trägt deshalb zur Zeit einen kleinen Hauch Speck mit sich herum. Hüftgold.

Abermals Vorstellung in der Tierklinik, Fallkonferenz. Begutachtung aller Daten und Werte. Ergebnis: LPE, Lympho-plasmozitäre Enteritis – Morbus-Crohn beim Hund. Die chronische Gastritis ist demnach nur eine Auswirkung des Imundefekts, leider. Gastritis ist zwar noch immer das Problem nur der Auslöser ist ein Imundefekt – welch ein Elend!

Heilen lässt sich LPE nicht, mit etwas Glück können wir Curtis aber nach einer Biopsie medikamentös gut einstellen, die tiermedizinische Fakultät in Hannover kann ihm mit Hilfe der Biopsieergebnisse einen Futterplan erstellen. Die Biopsie ist aus meiner Sicht das kleinere von zwei Übeln, die Alternative wäre eine Ausschlussdiät – elendiger Quälkram für alle Beteiligten wenn es schlecht läuft, das möchte ich Curtis nicht zumuten. Ich könnte ihm auch einfach ein Antihistamin geben das gleichzeitig seinen Appetit steigert, würde damit aber wahrscheinlich wegen der Nebenwirkungen seine Lebenszeit deutlich verkürzen.

Also habe ich mich entschlossen, ihn Ende des Monats biopsieren zu lassen. Ich erzähle euch dann was rauskam und wie es nun weitergeht!

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